ADHS bei Kindern
Was ist das? Behandlung von ADHS. Übungen und Aktivitäten, Charakteristika und Symptome, Typen und Ursachen
Verbesserung der Exekutiven Funktionen mit der Gehirntrainingstherapie für ADHS
Verbesserung der Aufmerksamkeit und Reduzierung der Symptome von ADHS
Das Gehirntraining für ADHS hilft, neuronale Netzwerke, die Aufmerksamkeit und die Selbstkontrolle zu verbessern. Versuche es!
Wie kann man ADHS behandeln? Durch einfache Online-Spiele und Aktivitäten stimuliert CogniFit den präfrontalen Cortex, in dem sich Neuronengruppen befinden, welche die Aufmerksamkeit, die Verhaltensplanung, die Selbstkontrolle sowie die Erkennung von Prioritäten und Zielen kontrollieren.
Kinder mit ADHS haben Schwierigkeiten, ihr Verhalten zu kontrollieren, da sie strukturelle Defizite in den entsprechenden Gehirnregion aufweisen. Aufgrund dieses neuronalen Problems können sie Information nicht richtig verarbeiten, was es schwierig macht, aufmerksam zu sein, die Konsequenzen ihrer Handlungen zu verstehen, ihre Impulse zu kontrollieren und Fehler zu verstehen.
- Das Training der Gehirnstrukturen, die mit ADHS assoziiert sind, ist ausschlaggebend, um ADHS-Symptome zu verringern und das Verhalten der betroffenen Kinder zu verändern.
- Die Gehirntrainingstherapie von CogniFit zur Behandlung von ADHS stärkt den präfrontalen Cortex des Gehirns und verbessert die Exekutiven Funktionen (Aufmerksamkeit, Verhalten, Planung und Selbstkontrolle). Damit lernen Kinder, Fehler zu korrigieren, sich zu konzentrieren und Aufgaben erfolgreich abzuschließen.
- CogniFit ist zu einem Diagnose- und Interventionsinstrument für neurologische Entwicklungsstörungen geworden. Dieses klinische Programm wurde von einem Team aus Neurologen und Psychologen entwickelt.
- Damit können Eltern, Lehrkräfte und Forscher kognitive Defizite bei Kindern erkennen und verbessern . Das Programm ist für Lehrkräfte einfach anzuwenden und die Kinder haben Spaß während sie mit Spielen ihr Gehirn trainieren!
Diese Übungen und Spiele von CogniFit zur Behandlung von ADHS wurden für Kinder zwischen 7 und 16 Jahren entwickelt. Sie können online gespielt werden und erfordern nur 20 Minuten an 2 bis 3 Tagen in der Woche.
CogniFit Technologie
Klinisch validiert
Übungen und Spiele, die bei ADHS helfen
1
Komplettes kognitives Screening: Das Programm bewertet die kognitiven Funktionen des Kindes mit lustigen interaktiven Spielen und Übungen.
2
Übungen für die professionelle Intervention: Gehirntrainingstherapie für ADHS. Stimulation beeinträchtigter Gehirnbereiche. Batterie neurowissenschaftlicher Spiele und Aktivitäten.
3
Automatischer Bericht: Identifikation von Abweichungen und Störungen, Informationen über Fortschritte, Ergebnisse und die Entwicklung des Kindes.
Was ist ADHS
Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die sich in der Kindheit entwickelt. Diese Störung kann sich auf unterschiedliche Arten manifestieren und verschiedene Symptome und Anzeichen aufweisen.
Was ist ADHS? Wie werden Kinder davon beeinträchtigt? Diese Lernstörung beeinträchtigt die Gehirnstruktur der betroffenen Kinder, was dazu führt, dass die neuronalen Netzwerke anders funktionieren. Diese Gehirnstörung bereitet Kindern Probleme bei der Konzentration, Aufmerksamkeit und Inhibition von Impulsen usw. Deshalb scheinen betroffene Kinder rastlos und sind ständig in Bewegung.
Kinder mit ADHS leiden an anhaltender Unaufmerksamkeit und sind nicht fähig, die Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis zu kontrollieren, was zu ernsthaften Problemen in der Selbstkontrolle führt.
Dieses Problem beeinträchtigt die Fähigkeit, in der Schule aufzupassen und mit Mitschülern Beziehungen aufzubauen (soziale Verhaltensstörung) sowie das Verhalten zu Hause auf beträchtliche Weise. Manchmal wird ADHS von einem geringen Selbstwertgefühl und Schlafstörungen begleitet.
Die Forschung hat gezeigt, dass die Gehirnplastizität der Schlüssel für die neurologische Entwicklung von Kindern ist und deshalb Kinder mit Dyskalkulie, Legasthenie oder ADHS ihr Gehirn trainieren können, um neue Ressourcen und mentale Strategien zu entwickeln, die ihnen helfen können, die mit dieser Störung einhergehenden Symptome zu bewältigen. CogniFit ist als nicht-pharmakologische Behandlung zu einer Referenz für neurologische Entwicklungsstörungen geworden. Die erzielten Ergebnisse wurden in verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Schulen, Universitäten und Krankenhäusern auf der ganzen Welt geprüft und bestätigt. Rund 6,8% aller Kinder leiden an ADHS, wobei Jungen häufiger davon betroffen sind als Mädchen. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle unruhigen oder überaktiven Jungen ADHS haben.
ADHS Charakteristika und Symptome
Wie kann man ein hyperaktives Kind erkennen? Was sind die wichtigsten Eigenschaften und Symptome von ADHS? Diese Störung wird meist dann erkannt, wenn es zu einem kontinuierlichen Aufmerksamkeitsdefizit, zu Konzentrationsmangel und Hyperaktivität kommt. Kinder mit ADHS sind im Allgemeinen nervös und impulsiv. In anderen Worten: Sie handeln, ohne über die Konsequenzen ihrer Aktionen nachzudenken. Sie fühlen sich bei der Durchführung von Aufgaben gestresst. Sie fühlen sich unter Druck, wenn sie eine Aufgabe ausführen müssen und von Umweltreizen oder ihren eigenen Gedanken abgelenkt werden. Die Charakteristika von ADHS lassen sich in verschiedene Gruppen aufteilen:
Symptome, die mit der Aufmerksamkeit und Konzentration zusammenhängen:
Schwierigkeiten, sich auf einen Reiz zu konzentrieren und aufmerksam zu sein
: Dies ist auf eine reduzierte neuronale Aktivität und eine geringe Entwicklung des präfrontalen Cortex zurückzuführen. Dadurch können Betroffene Informationen nicht richtig verarbeiten, was die neuronalen Mechanismen hemmt, die benötigt werden, um eine Aktion zu verstehen, sich nicht ablenken zu lassen und die Aufgabe richtig durchzuführen.Verhaltensstörungen
: Schwierigkeiten, im täglichen Leben Ordnung zu halten, mit einer Aufgabe zu beginnen und sich nicht ablenken zu lassen.Sie verlieren und vergessen vieles
: Sie erinnern sich nicht daran, was sie mit ihrer Jacke gemacht haben oder wo sie ihr Geld liegengelassen haben, sie vergessen ihre Hausaufgaben usw.Unfähigkeit, einem Gespräch zuzuhören und zu folgen
: Betroffene sind nicht in der Lage, wahrgenommene Reize zu verarbeiten, deshalb können sie Regeln oder Anweisungen in der Schule, bei einem Spiel oder auch zu Hause nicht folgen.Geringe Motivation bei der Durchführung von Aufgaben
: Diese Eigenschaft hängt mit der Schwierigkeit zusammen, sich auf nur eine Aufgabe zu fokussieren (es hat nichts mit der Intelligenz des Kindes zu tun und auch nichts mit Faulheit). Das Gehirn der betroffenen Kinder ist unfähig, externe Reize auszuschalten und die Aufmerksamkeit nur einer einzigen Aufgabe zu widmen. Deshalb sind diese Kinder bei repetitiven Tätigkeiten meist nicht erfolgreich.
Symptome im Zusammenhang mit Impulsivität:
Schwierigkeiten mit der Selbstkontrolle oder Unfähigkeit, das Verhalten zu kontrollieren
: Kinder mit ADHS sind sehr spontan. Sie haben nicht nur Probleme bei der Kontrolle ihres Verhaltens, sondern auch bei ihren Gedanken und Gefühlen. Sie sind meist impulsiv und sprechen und handeln bevor sie denken. Sie sind nicht fähig, im Vorhinein die Konsequenzen ihrer Taten abzuschätzen, es mangelt ihnen an Gehirnstrukturen, die es ihnen ermöglicht, Situationen zu analysieren. Deshalb können die Dinge, die sie tun oder sagen unpassend sein.Fehlende Planung bei der Durchführung von Aufgaben
: Diese Impulsivität führt zu Frustration. Betroffene Kinder haben viele frustrierende Erfahrungen, da das gewünschte Resultat nicht dem tatsächlichen entspricht.Schwache schulische Leistungen
: Sie sind nicht fähig, sich an Regeln anzupassen. Die Leistung hängt eng mit der fehlenden Kontrolle zusammen, was zur Folge hat, dass die Kinder ihre Aufgaben abbrechen, sich gelangweilt fühlen und nichts leisten.Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen und Beziehungen zu Freunden aufzubauen
: Betroffenen Kindern fehlt es an Einfühlungsvermögen, deshalb ist es für sie schwierig, Körpersprache (ein Lächeln oder ein Stirnrunzeln) zu interpretieren. Es kann den Anschein haben, als ob ihnen alles egal wäre, was die anderen Kinder stören kann.Sie können bei Spielen oder im Sport nicht verlieren
: Sie setzen sich zur Wehr und protestieren wenn sie verlieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ihr Gehirn unfähig ist, die Situation zu analysieren und Konsequenzen vorherzusehen.Sie können etwas Gefährliches tun
: Betroffene Kinder sind sich nicht bewusst darüber, dass bestimmte Handlungen bedrohlich oder risikoreich sein können.
Symptome der Hyperaktivität
Es scheint so, als ob die Kinder immer in Bewegung wären
: Hyperaktivität ist eine übermäßige Aktivität, die es den Kindern schwer macht, still zu halten. Sie müssen sich mehr als ihre Mitschüler bewegen, auch in Augenblicken, in denen das fehl am Platz ist.Sie bewegen Hände und Füße kontinuierlich
: Sie bewegen sich ständig, ohne sich bewusst darüber zu sein.Sie haben Schwierigkeiten beim Beginn einer Aufgabe
: Auch wenn die Aufgabe interessant für sie ist, treten diese Probleme auf.Sie unterbrechen häufig Gespräche oder Aktivitäten anderer
: Sie handeln auf unangebrachte Weise, indem sie Dinge berühren, sagen und machen, die sie nicht machen sollten.Sie haben keine Geduld und sind unfähig, ruhig einer Aufgabe zu folgen oder Tätigkeiten durchzuführen, die Aufmerksamkeit verlangen
: Hyperaktivität ist weitaus mehr als zu viel Bewegung oder ein exzessives Verhalten. Es kann auch zu motorischen Koordinationsschwierigkeiten kommen, die durch die neurologischen Probleme verursacht werden.
Symptome in Verbindung mit Emotionen und Beziehungen:
Gemütsschwankungen
: Betroffene Kinder können sehr launisch sein. Sie können in einer Minute glücklich und in der nächsten zornig oder frustriert sein.Symptome von Angst und einem geringen Selbstwertgefühl
: Diese Symptome können als Konsequenz der Unfähigkeit, sich an Situationen anzupassen und die dadurch folgende Ablehnung entstehen. Betroffene Kinder fühlen sich häufig minderwertig oder von ihren Mitschülern unverstanden.
Arten von ADHS
Es gibt drei Arten von ADHS. Die Klassifikation hängt vom Grad der Symptome des Kindes ab. Es ist wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Kinder mit dieser Störung dieselben Symptome mit derselben Frequenz oder Intensität aufweisen.
Unaufmerksamkeit oder Aufmerksamkeitsdefizit
: Das vorherrschende Verhalten ist durch mangelnde Aufmerksamkeit geprägt, das Kind hat deshalb Probleme, Aufgaben zu erfüllen, die Aufmerksamkeit auf Details zu richten und Anleitungen oder Regeln zu folgen.Hyperaktivität und Impulsivität
: Betroffene Kinder verhalten sich hyperaktiv und impulsiv. Sie versuchen, sich ihrer Umwelt anzupassen, sind aktiv, ungeduldig und einfach frustriert, es mangelt ihnen an Selbstkontrolle.Hyperaktivität/Impulsivität und Aufmerksamkeitsdefizit
(in Kombination): Betroffene Kinder sind hyperaktiv, impulsiv und es mangelt ihnen an Aufmerksamkeit
Ursachen für ADHS
Es gibt wissenschaftliche Nachweise über den Ursprung von ADHS. Dabei handelt es sich um eine Abweichung der Gehirnfunktionen, die im präfrontalen Cortex ausgeführt werden und mit den Basalganglien in Verbindung stehen.
Aufmerksamkeitsdefizit mit Hyperaktivität ist eine komplexe neurobiologische Störung mit vielen unterschiedlichen Untergruppen. Man kann diese Störung nicht nur auf eine einzeige Ursache zurückführen, es konnte jedoch festegestellt werden, dass ADHS weitgehend auf genetischen Faktoren beruht.
- Aufgrund neuerer Studien wird geschätzt, dass rund 70% der Fälle auf genetische Ursachen zurückzuführen sind. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für ADHS fünf Mal höher ist, wenn auch andere Familienmitglieder davon betroffen sind.
- Umweltfaktoren können ebenfalls zu den möglichen Ursachen für ADHS zählen: Es gibt Risikofaktoren in kritischen Situationen wie: Schwangerschaft, Geburt, Konsum toxischer Substanzen, Frühgeburt, hypoxische ischämische Enzephalopathie (Sauerstoffmangel) oder ein zu geringes Gewicht bei der Geburt.
- Psychosoziale Faktoren: Diese werden nicht als entscheidend betrachtet, können jedoch auch eine wichtige Rolle spielen. Familie, Arbeit, soziales Umfeld und soziale Faktoren können eine Reihe von psychologischen Bedingungen zur Folge haben, wie beispielsweise Stress, psychologische Störungen oder andere Umstände, die direkt mit dem Kind in Verbindung stehen.
Referenzen
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