Wiedererkennung
Kognitive Fähigkeit - Neuropsychologie
Erhalte Zugang zu einer kompletten kognitiven Testbatterie zur Bewertung der Wiedererkennungsfähigkeit
Identifiziere und bewerte mögliche Abweichungen oder Defizite
Stimuliert die Erkennungsfähigkeit und andere kognitive Kapazitäten
Die Wiedererkennung kann als eine kognitive Fähigkeit definiert werden, die es ermöglicht zuvor gesehene Reize zu erkennen, beispielsweise Situationen, Orte, Personen, Gegenstände usw. Es handelt sich um eine kognitive Kapazität, die notwendig ist, um gespeicherte Information abzurufen und mit aktueller Information zu vergleichen. Diese Funktion ist von großer Wichtigkeit, da sie es ermöglicht, im Alltagsleben erfolgreich zu sein.
Die Wiedererkennungsfähigkeit ist eine Art Gedächtnis oder "Wiederherstellung". Dabei wird auf vorhandene, im Gedächtnis gespeicherte Information zurückgegriffen. Diese Gedächtnisprozesse wurden in klassischen Studien anhand von Wort- oder Bildlisten erforscht, die Teilnehmer auswendig lernen mussten, um sich später wieder daran zu erinnern. Wenn man die Bedingungen der Wiederherstellungphasen berücksichtigt, kann man verschiedene Gedächtnistypen unterscheiden.
- Offenes Gedächtnis: Nach dem Sehen einer Wortliste wird der Teilnehmer gebeten, die Worte von dieser Liste in einer beliebigen Reihenfolge und ohne jede Hilfe zu wiederholen. Diese Art von Gedächtnis wird auch verwendet, wenn man sich an alle Hauptstädte der Staaten oder der Europäischen Union erinnern möchte.
- Serielles Gedächtnis: Nach dem Sehen einer Wortliste wird der Teilnehmer gebeten, alle Worte der Liste ohne Hilfe in derselben Reihenfolge zu nennen, in der sie auf der Liste erschienen. Diese Art von Gedächtnis wird auch verwendet, wenn man eine Reihe von Schritten wissen muss, die durchgeführt werden muss, um ein Rezept auszuarbeiten.
- Stichwörtert: Nach dem Sehen einer Liste mir Stichwörtern erhält der Teilnehmer eine Reihe von Hinweisen oder Stichwörtern. Diese können dieselben Worte sein, an die sich der Teilnehmer erinnern soll (vermischt mit anderen Worten, die nicht auf der Liste standen). Diese Fähigkeit wird als Wiedererkennung bezeichnet. Das Schlüsselgedächtnis umfasst jedoch auch andere Arten von Stichwörtern, die entweder semantischer oder phonologischer Art sein können. Wenn auf der Liste Wortpaare anzufinden waren, kann man ein Wort nennen und sich an das andere erinnern. Wenn das Wortpaar beispielsweise Banane-Stuhl lautete, kann man sich über das Stichwort Banane an das Wort Stuhl erinnern. Dieses Gedächtnis wird verwendet, um sich an die Gesichter nahestehnder Personen zu erinnern, oder eine Straße wiederzuerkennen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat.
Um die Wiedererkennungsfähigkeit anwenden zu können, ist es notwendig einen Reiz gesehen zu haben, den man wiedererkennen möchte. Eine Falschmeldung kann dann etstehen, wenn man einen Reiz identifiziert, den man noch nie zuvor gesehen hat, beispielsweise, wenn man glaubt, ein Restaurant erkannt zu haben, das man in Wirklichkeit noch nie zuvor gesehen hatte. Das Gegenteil ist dann der Fall, wenn man nicht fähig ist, einen Reiz zu erkennen, den man bereits zuvor gesehen hat, beispielsweise wenn man sich nicht daran erinnern kann, einen Bekannten eines Freundes bereits zuvor gesehen zu haben.
Eine gute Wiedererkennungsfähigkeit als solche beinhaltet die Fähigkeit Orte, Objekte oder Menschen die man bereits gesehen hat (keine falsch-negativen) wiederzuerkennen und in der Lage zu sein, die Elemente zu identifiziernen, die man vorher noch nie gesehen hat (keine falsch-positiven). Kognitives Training kann helfen, die Wiedererkennungsfähigkeit zu verbessern und die Zahl der falsch-negativen und falsch-positiven Wiedererkennungen zu reduzieren.
Beispiele für die Wiedererkennung
- Wenn man mit einem Kunden zusammenarbeit um einen Vertrag abzuschließen, erkennt man automatisch den Kunden, um welchen Vertrag es sich handelt und man erinnert sich an die Dokumente, die man für die Vertragsabschließung benötigt. Jede Art von Fehler bei der Wiedererkennung kann sowohl die Verschwendung von Zeit und Anstrengung bedeuten. Außerdem kann man zusätzlich den Kunden verärgern.
- Während einer Prüfung ist es wichtig, dass man wiedererkennt, worauf eine spezielle Frage abzielt. Wenn man das Buchkapitel oder die Information nicht wiedererkennt, um die es in der Frage geht, kann das zum Nichtbestehen der Prüfung führen.
- Wenn man mit dem Auto fährt muss man in der Lage sein die Straße auf der man sich befindet, wiederzuerkennen, um beispielsweise eine Ausfahrt zu nehmen und dabei seine Aufmerksamkeit wichtigeren Dingen zu widmen. Verkehsschilder zu erkennen ist ebenfalls die Grundlage für ein sicheres und gesetzestreue Fahrverhalten.
- Wenn man von einer Person auf der Straße gegrüßt wird muss man seine Wiedererkennungsfähigkeit einsetzen, um zu wissen woher man die besagte Person kennt. Dabei nutzt man entweder das Gesicht oder die Stimme der Person als Identifizierungsmerkmal.
Pathologien und Störungen die mit Wiedererkennungsproblemen assoziiert sind
Von Zeit zu Zeit Fehler bei der Wiedererkennung zu machen ist kein Grund zur Sorge. Das ist ganz normal und weit verbreitet. Ein Defizit in der Wiedererkennungsfähigkeit zeichnet sich durch den Anstieg sowohl an falsch-positiven und falsch-negativen wiedererkannten Elementen aus. Ein echtes Wiedererkennungsproblem erschwert hingegen die richtige Bewältigung des Alltags.
Jemand mit einer schwachen Wiedererkennungsfähigkeit kann Schwierigkeiten haben, auf im Gehirn gespeicherte Informationen und Erinnerungen zuzugreifen. Eine der häufigsten Krankheiten in diesem Zusammenhang ist Alzheimer, doch auch andere Demenzkrankheiten im fortgeschrittenen Stadium können ähnliche Probleme hervorrufen. Eine beeinträchtigte Wiedererkennungsfähigkeit ist auch bei Störungen wie Schizophrenie oder Dyskalkulie vorzufinden. Patienten mit Gehirnverletzungen, beispielsweise nach einem Schlaganfall oder einer chronisch traumatischen Enzephalopathie können ebenfalls Wiedererkennungsschwierigkeiten aufweisen.
Wie lässt sich die Wiedererkennung messen und bewerten?
Die Wiedererkennung ermöglicht uns, den Alltag einfach und effektiv zu bewältigen. Aus diesem Grund ist für verschiedene Bereiche hilfreich die Wiedererkennungsfähigkeit zu messen und zu bewerten. Bildung: hilft zu verstehen, ob ein Kind Schwierigkeiten hat Regeln und Muster zu erkennen. Klinischer Bereich: hilft herauszufinden, ob ein Patient Probleme damit haben wird seine Medikamente, Familie oder sein Zuhause zu erkennen. Berufsleben: zur Feststellung, ob ein Angestellter in der Lage ist Arbeitsmaterial oder Kunden wiederzuerkennen.
Mit der Hilfe der kompletten kognitiven Bewertung ist es möglich auf effiziente Art zahlreiche kognitive Fähigkeiten zuverlässig zu messen. Die Bewertung von CogniFit zur Bewertung der Wiedererkennung basiert auf dem Classic Continuous Performance Test (CPT), dem Test of Memory Malingering (TOMM), dem Hooper Visual Organization Task (VOT) und dem Test of Variables of Attention (TOVA). Neben der Wiedererkennung wird auch die Reaktionszeit, das Arbeitsgedächtnis, Visuelles Scanning und das räumliche Vorstellungsvermögen gemessen.
- Erkennungstest WOM-REST: Drei Objekte erscheinen auf dem Bildschirm. Der Nutzer muss sich zunächst so schnell wie möglich die Reihenfolge der drei Objekte merken. Anschließend werden vier mögliche Reihenfolgen der gleichen drei Objekte dargeboten. Der Nutzer muss nun die Reihenfolge auswählen, die der zuvor dargebotenen Reihenfolge entspricht.
Wie lässt sich die Wiedererkennung verbessern oder wiederherstellen?
Alle kognitiven Fähigkeiten, auch die Wiedererkennung, können trainiert und verbessert werden. CogniFit macht es möglich, spezifische kognitive Bereiche mit einem professionellen Werkzeug zu trainieren und zu rehabilitieren, zum Beispiel die Wiedererkennungsfähigkeit oder die visuelle und auditive Wahrnehmung.
Die Gehirnplastizität ist die Grundlage der Rehabilitation der Erkennungsfähigkeit und anderer kognitiver Fähigkeiten. CogniFit hat eine Übungsbatterie entwickelt, um Defizite in der Erkennung und anderer kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Das Gehirn und seine neuronalen Netzwerke werden durch stetiges Training der entsprechenden Funktionen stärker. Regelmäßiges Üben kann deshalb dazu beitragen die Gehirnstrukturen zu verbessern, die mit der Erkennungsfähigkeit in Verbindung stehen.
CogniFit wurde von einem Wissenschaftlerteam entwickelt, das sich auf die synaptische Plastizität undNeurogenese spezialisiert hat. Mit ihrer Hilfe konnte ein personalisiertes kognitives Stimulationsprogramm erstellt werden, das sich an die Bedürfnisse jedes Nutzers anpasst. Dieses Programm beginnt mit einer präzisen Bewertung der Wiedererkennungsfähigkeit und anderen grundlegenden kognitiven Funktionen. Anhand der Ergebnisse dieser Bewertung wird ein personalisiertes Trainingsprogramm erstellt. Dieses hilft, die kognitiven Fähigkeiten je nach Bedürfnis des Nutzers zu stärken.
Die Bewertung ist der Schlüssel für ein effektives Trainingsprogramm. CogniFit hat Instrumente zur Bewertung, Rehabilitation und Verbesserung der Wiedererkennungsfähigkeit. Die Trainingsprogramme von CogniFit benötigen nur 15 Minuten Training an 2 oder 3 Wochentagen.
Du kannst Zugang zu dem kognitiven Stimulationsprogramm von Cognifit online erhalten. Die zahlreichen Gehirnjogging-Spiele und -übungen können auf dem Computer, Tablet oder Handy ausgeführt werden. Nach jeder Sitzung erhält der Nutzer einen detaillierten Bericht über seinen kognitiven Fortschritt.